Arten von Heilwasser

Entdecken Sie Europas Heilwasser

Heilwasser (für Trinkkuren geeignet) sind natürliche Mineralwässer, die bei innerlicher Anwendung gesundheitsfördernde Wirkungen haben. Diese Wässer können nach ihrer Zusammensetzung in verschiedene Typen eingeteilt werden – hier ist eine Liste der häufigsten Heilwasserarten:

💧 Alkalisch-Hydrogencarbonat-Wasser

Hauptbestandteile: Natrium, Hydrogencarbonat

Wirkungen:

  • Übermäßige Magensäure
  • Magen- und Darmentzündungen
  • Sodbrennen, Blähungen

Beispiele: Salvus-Wasser (Bükkszék, Ungarn), Parád schwefelhaltiges Heilwasser (Ungarn), Vichy Célestins (Frankreich), Borjomi (Georgien), Apollinaris (Deutschland)


Quellen in unserer Datenbank:
🧂 Chlorid (Salz) Heilwasser

Hauptbestandteil: Natriumchlorid

Wirkungen:

  • Verdauungsfördernd
  • Verbessert die Gallenblase- und Leberfunktion
  • Appetitlosigkeit

Hinweis: Vor allem für kurzzeitige Kuren empfohlen!

Beispiele: Balf Heilwasser (Ungarn), Hunyadi János Wasser (Ungarn), Karlovy Vary (Tschechische Republik), Baden-Baden (Deutschland), Montecatini Terme (Italien)


Quellen in unserer Datenbank:
🌬 Kohlensäurehaltiges Wasser

Hauptbestandteil: Kohlendioxid

Wirkungen:

  • Appetitanregend bei Einnahme vor den Mahlzeiten
  • Unterstützt die Verdauung

Beispiele: Parád Csevice (Ungarn), Füred Heilwasser (Ungarn), San Pellegrino (Italien), Gerolsteiner (Deutschland), Perrier (Frankreich), Acqua Panna (Italien)


Quellen in unserer Datenbank:
🧪 Schwefelhaltiges Heilwasser (auch für Trinkkuren)

Hauptbestandteil: Schwefelwasserstoff

Wirkungen:

  • Verbessert die Gallen- und Leberfunktion
  • Regt den Stoffwechsel an
  • Senkt den Blutzuckerspiegel

Beispiele: Parád Schwefelwasser (Ungarn), Bad Gögging (Deutschland), Pistyan (Slowakei), Aix-les-Bains (Frankreich), Hévíz (Ungarn)


Quellen in unserer Datenbank:
🩸 Eisenhaltiges Heilwasser

Hauptbestandteil: Gelöstes zwei- oder dreiwertiges Eisen

Wirkungen:

  • Anämie
  • Eisenmangelzustände

Am besten auf nüchternen Magen einzunehmen

Beispiele: Parád Csevice (Ungarn), Bükk Eisenquellen (Ungarn), Levico-Vetriolo (Italien), Spa (Belgien), Bad Pyrmont (Deutschland)


Quellen in unserer Datenbank:
🧬 Jodhaltige Wässer (seltener für Trinkkuren verwendet)

Hauptbestandteil: Jodid

Wirkungen:

  • Unterstützt die Schilddrüsenfunktion (nur bei Jodmangel!)
  • Hat desinfizierende Eigenschaften

Beispiele: Salsomaggiore Terme (Italien), Bad Hall (Österreich), La Toja (Spanien), Woodhall Spa (Vereinigtes Königreich)


Quellen in unserer Datenbank:
🍵 Bitterwasser

Hauptbestandteile: Glaubersalz (Natriumsulfat) oder Bittersalz (Magnesiumsulfat)

Wirkungen:

  • Magen-, Darm-, Leber- und Gallenblasenbeschwerden
  • Abführende Wirkung

Beispiele: Hunyadi János Wasser (Ungarn), Ferenc József Wasser (Ungarn), Mira (Ungarn)


Quellen in unserer Datenbank:
🪨 Erdige, kalkhaltige Wässer

Hauptbestandteile: Kalzium- und Magnesiumverbindungen

Wirkungen:

  • Gegen Magen- und Darmentzündungen
  • Für urologische Erkrankungen

Beispiele: Transdanubische Quellen (Ungarn), Budapester Heilwasser (Ungarn)


Quellen in unserer Datenbank:
☢️ Radonhaltige Wässer

Hauptbestandteil: Radongas

Wirkungen:

  • Schmerzlindernd
  • Gefäßerweiternde Wirkung

Seltener Wassertyp!

Beispiele: Hévíz (Ungarn), Eger (Ungarn), Budapest - Rudas, Gellért (Ungarn)


Quellen in unserer Datenbank:

⚠️ Wichtig:

  • Trinkkuren sollten nur für begrenzte Zeit und unter ärztlicher Beratung durchgeführt werden.
  • Übermäßiger Konsum bestimmter Heilwässer (z.B. solche mit abführender Wirkung) kann schädlich sein.

🏥 Gesundheitstipps für den Konsum von Heilwasser

👨‍⚕️ Ärztliche Aufsicht

Heilwasser sollten nur regelmäßig oder über längere Zeiträume unter ärztlicher Aufsicht konsumiert werden. Konsultieren Sie immer Ihren Arzt, bevor Sie eine Wasserkur beginnen!

⏱️ Begrenzte Dauer

Die Dauer der meisten Heilwasserkuren beträgt 3-4 Wochen. Eine längere Anwendung ohne ärztliche Aufsicht wird nicht empfohlen.

🧖‍♀️ Äußerliche Anwendung

Heilwasser wird besonders bei der äußeren Anwendung für die postoperative Behandlung und Rehabilitation eingesetzt, in der Regel in Kombination mit anderen Therapien (z. B. Physiotherapie, Elektrotherapie, therapeutische Massage).